Reise durch England – Episode 15
Linguajet-Unterhaltung

Eigentlich wollte ich im Loch Ness baden gehen. Als mich Ortskundige über die Wassertemperatur aufklärten, begann der Plan schon zu wackeln. Und als ich nun durch das Fenster des Busses die ersten Blicke auf Loch Ness erhasche, sinkt die Motivation weiter: Es stürmt und regnet. Was habe ich anderes von Schottland erwartet? Dumm nur, dass morgen schon mein Flugzeug nach Hause geht.
Verregnetes Schottland
„How sad. It’s raining cats and dogs“, sage ich zu dem Mitreisenden, der mit mir in Drumnadrochit ausgestiegen ist. Man will doch seine Sprachkenntnisse auch mal anwenden. Drumnadrochit soll das Mekka für alle Nessie-Interessierten sein. Ich fürchte, dass es eine „tourist trap“ ist, will es mir aber trotzdem ansehen. Wir haben die Auswahl zwischen „Nessieland“ und der „Loch Ness Centre & Exhibition“. Ich war irgendwie davon ausgegangen, dass der Ort direkt am See liegt, doch tatsächlich liegt er etwas landeinwärts. „Do you know if it is far to the sea? To Loch Ness?“ Der Mann, vielleicht Mitte 30, sieht mich an wie einen kompletten Vollidioten. „Loch Ness is a lake. River Ness meets the sea at Inverness.“ OK, ich habe mich mal wieder blamiert. Fremdsprachen lernen hat seine Tücken! Auf Schottisch heißt Lake dann Loch, und das finde ich lustig.
Einfach neue Sprachen lernen
Auf den Spuren von Nessie
Der Mann hat meine Frage nicht wirklich beantwortet, und sehr kommunikativ ist er auch nicht. Wir gehen beide in Richtung des „Loch Ness Centre & Exhibition“. Das Gebäude, in dem die Ausstellung untergebracht ist, ist selbst schon recht beeindruckend. Es ist auch angenehm, dem Regen zu entkommen, und ich zahle willig den Eintritt und lasse mich durch die Räume treiben. Leider ist alles nur auf Englisch, und ich muss häufig den Google Übersetzer zu Hilfe nehmen, was nicht immer befriedigende Ergebnisse bringt. Ich sollte wirklich besser Englisch lernen!
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Bisher war mir nicht bewusst gewesen, wie viel Aufwand schon getrieben wurde, um Nessie zu finden. Dass sie nicht erfolgreich waren, lässt tatsächlich nur noch eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit zu, dass es das Monster wirklich gibt. Ich finde die Ausstellung sehr interessant, weil man auch so viel über den See lernt. Der Typ aus dem Bus scheint weniger zufrieden. Und jetzt hat er offenbar ein Redebedürfnis. „They don’t get it“, sagt er zu mir, da ich zufällig in der Nähe stehe. Mir ist unklar, war er meint.
Sprachen lernen kann so einfach sein!
Boot ohne Dach
„You want to explore Loch Ness? What about a boat trip?“ sagt er. Das klingt nach einer guten Idee. Ich habe vorhin schon einige Flyer gesehen. Das sah gut aus, und die Schiffe hatten auch ein Dach. Als wir nach draußen treten, gefällt mir die Idee noch besser, denn es hat aufgehört zu regnen. Es sind sogar kleine Lücken in den Wolken, die hoffentlich noch größer werden. „It’s this way to the harbour“, sagt der Typ, und ich folge ihm.
Der Weg zieht sich, und ich wundere mich. Ein Kleinbus mit der Aufschrift „Loch Ness Cruises“ oder so ähnlich fährt an uns vorbei. „Look, there was a bus!“, sage ich zu meinem zufälligen Begleiter. „That’s tourist stuff“, sagt er und wieder verstehe ich nicht, was er meint. Ist er nicht selber Tourist? „Where do you come from?“ frage ich. „Manchester“, sagt er. „I’m from Germany. My name is Heidi“, sage ich. „I’m Michael“, sagt er, und wir gehen weiter diesen blöden Fußweg entlang der Straße.
Fortsetzung folgt…
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