Meine Laune stürzt im Bruchteil einer Sekunde von hundert auf null. Ich lege den Schlüsselring zurück und setzte mich erst einmal auf eine Bank. Ich durchsuche den Rucksack in einer halbherzigen Hoffnung. Es drängt sich eine Erinnerung auf. Ich hatte den Geldbeutel in der Hand, um im Café einen Cupcake zu bezahlen. Kurz danach habe ich noch eine Antwort auf WhatsApp und ein Foto versendet. Das Handy ist noch da. Der Geldbeutel mit allen Karten nicht. Der Katastrophenplan entsteht vor meinen Augen: Bank anrufen, Karten sperren lassen. Wie lange braucht es, bis ich neue bekomme? Wie bezahle ich nun Hostel, Essen, Verkehrsmittel? Ich habe noch eine Packung gesalzene Erdnüsse und einen Apfel.
Snape taucht aus der Menge auf. Er kommt direkt auf mich zu. Der hat mir jetzt gerade noch gefehlt. Er macht seinen Mund auf und sagt etwas, und ich verstehe einfach gar nichts. „Sorry, I didn’t understand.“ Da zieht er etwas aus seiner Tasche und hält es mir einfach hin. Es ist mein Geldbeutel. Ich kann es nicht fassen. „It’s mine!“ Aus dem folgenden Satz kann ich nur „Café“ raushören. Er drückt mir den Geldbeutel in die Hand, dreht sich um und verschwindet. Ich sehe nach: Karten, Bargeld, alles noch da. Ich haste ihm hinterher, um mich zu bedanken, kann ihn aber nicht mehr finden. Nachdem ich ihn drei Stunden lang mindestens zehn Mal gesehen habe, ist er plötzlich wie vom Erdboden verschluckt.