Passiv zu hören bedeutet, Ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, sich aber nicht wirklich (also aktiv) mit der neuen Sprache zu beschäftigen.
Während Sie beim aktiven Lernen/Hören voll und ganz bei der Sache sind, lassen Sie beim passiven Lernen/Hören etwas mit sich geschehen. Sie nehmen es zwar wahr, gehen währenddessen aber einer anderen primären Aufgabe nach. Das heißt keineswegs, dass es nur halb so effektiv ist. Im Gegenteil: Beim passiven Hören verbessern Sie Ihre Sprachkenntnisse enorm, weil Sie vor allem ein Gefühl für die Sprache entwickeln.
Sie können das Ganze mit einem Aufenthalt im Ausland vergleichen, wo Sie die Fremdsprache unterbewusst aufnehmen, weil Sie permanent von ihr umgeben sind. Ohne aktives Zutun lernt Ihr Gehirn, wie Wörter richtig auszusprechen und zu betonen sind. Ganz genau wie bei Kleinkindern.
Es ist nicht nötig, das Land zu verlassen, um diesen Effekt zu erzielen. Sie können ihn auch simulieren, indem Sie zu Hause eine entsprechende Klangatmosphäre herstellen. Genau so arbeitet die Linguajet-Methode, der zufolge sich das Gehirn an den Klang der Sprache gewöhnt, indem die Texte oder auch Filme oder Nachrichten in der neuen Sprache im Hintergrund laufen gelassen werden.
Stellen Sie den Ton ruhig so leise ein, dass Sie ihn gerade noch hören und gehen Sie nebenbei einer beliebigen Tätigkeit nach. Dabei kann es sich um Aufgaben im Haushalt handeln oder um geistig anspruchsvolle Arbeiten.